WinCCAlarmServer

Das Programm "WinCCAlarmServer" wurde für den Software Standard eines unserer namhaften Kunden aus der Automobilindustrie entwickelt. Es wird verwendet, um den aktuellen Stand und den Verlauf von Alarmzuständen an einen verbundenen TCP-Client zu übermitteln. Der WinCCAlarmServer stellt damit eine einheitliche Schnittstelle zum Alarmmeldesystem der Siemens Steuerungen bereit. Ein System, das diese Alarme dann verarbeitet, muss sich nicht um die unterschiedlichen Zugriffsmöglichkeiten, Behandlung eines SPS-Neustarts und andere Dinge kümmern, sondern lediglich die erhaltenen Alarmstatus weitermelden.

Quellen

Die Alarmquelle kann entweder die Meldearchiv-Tabelle in der Microsoft SQL Server Datenbank sein oder die Alarms and Conditions Schnittstelle des OPCUA Servers der TIA SPSen. Die Anwendung bring unabhängig von der Alarm-Quelle die Daten in eine einheitliche Form. Für den verbundenen TCP-Client bleiben die Daten damit transparent.

Datenbank

Die Alarmquelle ist hier eine Tabelle ("Meldearchiv") in einer Datenbank auf einem Microsoft SQL Server. Durch zyklisches Pollen dieser Datenbanktabelle wird der aktuelle Status der dort verzeichneten Alarme ermittelt, in Telegramme umgesetzt und an den Client weitergereicht. Einige Einträge in der Tabelle signalisieren Fehlerzustände in der Kommunikation zwischen der WinCC-Runtime-Umgebung und der SPS bzw. den Offline-Status der WinCC-Runtime. Diese Einträge dienen dem WinCCAlarmServer als "Marker" um z.B. Alarmzustände implizit zu beenden oder generell zu ignorieren. Über die Konfigurationsdatei sind die Merkmale zur Erkennung solcher Einträge definierbar.

OPC UA

Beginnend mit TIA V17 ist es auch möglich, die Alarme über OPC UA abzugreifen. Auch hier gibt es wiederum einige Möglichkeiten der Konfiguration

Reporting

Ein TCP-Client kann sich mit der Anwendung verbinden. Durch das "Connect"-Telegramm wird der aktuelle Status der Alarme zum Client übertragen. Solange der Client verbunden bleibt, werden ihm alle Statusänderungen mitgeteilt.